GUSTAV SCHEUFLER
Aufzeichnungen aus dem 1. Weltkrieg
WILLKOMMEN
Vor mehr als hundert Jahren begab sich der junge Gustav Scheufler im Alter von einundzwanzig Jahren, gemeinsam mit vielen seiner Altersgenossen in den Dienst der kaiserlich-königlichen Landwehr Österreich-Ungarns und bald darauf in den ersten Weltkrieg.
Bis zu seiner Rückkehr im November 1918 verfasste er in den Kriegstagen zahlreiche Gedichte und Verse. Diese hat er in insgesamt vier Tagebüchern festgehalten und mit wundervollen Zeichnungen und Illustrationen versehen. Diesen Aufzeichnungen ist die Seite gewidmet.
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Ich bin Katja Schnitzler, die Ur-Enkelin von Gustav Scheufler. Ich habe seine Bücher zum ersten mal im April 2019 in meinen Händen gehalten.
Seit ich diese Seiten zum ersten Mal durchblätterte und nicht nur sehen, sondern auch fühlen und riechen konnte, lassen sie mich nicht mehr los. Seitdem wächst der tiefe Wunsch in mir, die Texte und Zeichnungen nicht nur aufzubewahren, sondern zu entziffern und möglichst vielen zugänglich zu machen. Denn sie sind nicht nur Teil unserer Familiengeschichte, sondern auch Zeitzeugen der Geschichte des ersten Weltkrieges.
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Viel ist aus dieser Zeit glücklicherweise erhalten und auch veröffentlicht worden. So mag der eine oder ander sagen "Noch so ein Kriegstagebuch!". Doch mir ist es eine persönliche Herzensangelegenheit und so werde ich mich an die Arbeit machen, dieses Werk in den kommenden Monaten, vielleicht Jahren, aufzuarbeiten.
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Ich bin keine Wissenschaftlerin und verfolge auch keinen wissenschaftlichen Ansatz. Ich werde im Selbststudium versuchen, die alten Schriften zu entschlüsseln. Gern nehme ich dazu Rat und Hilfe an. Vielen Dank!
GUSTAV SCHEUFLER
Gustav Scheufler wurde am 6. April 1892 in Dlouhý Most (deutsch: Langenbruck), einem Ort nahe Liberec in der heutigen Tschechei als Sohn von Wenzel und Marie Scheufler geboren. Seine Lehrzeit von 1906 bis 1910 verbrachte er in Jablonec nad Nisou (deutsch: Gablonz an der Neiße).
1913 begann seine Kommandierung als Infanterist des 10. k.k. Landwehr Korskommando Jungbunzlau, später Leitmeritz und er zog bald darauf mit seinen Kameraden in den ersten Weltkrieg. Am 11. November 1918 kehrte er aus dem Krieg heim.
Zurück in der Heimat heiratete er am 17. Januar 1920 seine Frau Marie. Kurz darauf kam am 11. April 1920 sein Sohn Gustav Ernst Franz Scheufler zur Welt. Die Heimat der Familie gehörte bis 1918 zu Österreich-Ungarn, danach bis 1938 zur Ersten Tschechoslowakischen Republik.
Gustav Scheufler erlebte, wie sein Sohn in den zweiten Weltkrieg zog und in Stalingrad in Kriegsgefangenschaft geriet.
Nach dem Kriegsende 1945 wurde die Familie Opfer der Vertreibung der deutschstämmigen Bevölkerung aus Böhmen und gelangte nach Mecklenburg Vorpommern.
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Gustav Scheufler starb im Alter von 66 Jahren am 12. Juli 1958 in Schönberg, Grevesmühlen.
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In dieses Buch will ich begraben
alle meine Trüben Tage
alle Lust und Heiterkeit
Die geschehn in dieser Zeit
Das meines Lebens schönste Stunden
Sind beim Militär verschwunden
Drum jeder der noch schreiben kann
Der schreibt es hier herinnen an
aus Freundschaft oder Zeitvertreib
Was er am Herzen stets bereit
Ein Liedchen oder einen Spruch
Schreib er mir ein in diesem Buch
Damit ich einst nach langen Jahren
Noch eine kleine Erinnerung habe.
k.k. Korskommando Leitmeritz
Gustav Scheufler am 18. Februar 1914
ÃœBER MICH
Mein Name ist Katja Schnitzler und Gustav Scheufler ist mein Ur-Großvater. Mehr über mich erfahren Sie auf meiner eigenen Homepage.
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Wenn ich Ihr Interesse wecken konnte, freu ich mich natürlich sehr über jegliche Arte der Unterstützung für mein Vorhaben, sei es durch Ihre Expertise und Leidenschaft für die Geschichte, z.B. beim Entziffern der alten Handschriften oder beim Auffinden zugehöriger historischer Belege. Aber auch auch im Thema Öffentlichkeitsarbeit z.B. im Bereich Social Media oder bei der Herstellung interessanter Kontakte nehme ich gern Hilfe entgegen und Partner in mein Projekt auf.
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